Hans Reisiger

deutscher Schriftsteller und Übersetzer; Werke u. a.: "Junges Grün", "Unruhiges Gestirn", "Ein Kind befreit die Königin"; übersetzte u. a. die Werke von Walt Whitman, Rudyard Kipling und Antoine de Saint-Exupéry

* 22. Oktober 1884 Breslau

† 29. April 1968 Garmisch-Partenkirchen

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 44/1968

vom 21. Oktober 1968

Wirken

Walter Ernst Hans Reisiger wurde am 22. Okt. 1884 in Breslau geboren, besuchte ein humanistisches Gymnasiums und studierte Jura an den Universitäten Berlin und München. Als freier Schriftsteller lebte er von 1907-1911 in Florenz und Rom, dann in München. Von 1914-18 nahm er am ersten Weltkrieg teil. Zeitweilig lebte er auch in der Schweiz, von 1933 an in Tirol, wo er 1938 vorübergehend verhaftet war. Danach hielt er sich bis zum Kriegsende in Berlin auf und wohnt seit 1946 in Stuttgart, wo er Lektor des Rowohlt-Verlages gewesen ist und auch für den Verlag "Das Beste" gearbeitet hat. Thomas Mann, mit dem er seit langem eng befreundet war, wollte ihm kurz vor Ausbruch des 2. Weltkrieges die Ausreise nach den USA ermöglichen und ihm eine Professur an der Universität Berkeley verschaffen, doch lehnte R. ab. Er sei nun einmal, so schrieb er an Mann, ...